Die Welle reiten lernen...

"Nicht die Krise ist das Problem, sondern

unsere zunächst nicht vorhandene Kompetenz,

damit umzugehen!"

- Anja Gerber-Oehlmann

 

Wenn dieses Jahr 2020 nicht das seltsamste Jahr ist, dass wir in den letzten 50 Jahren erlebt haben, dann weiß ich auch nicht!

 Wann immer ich die Nachrichten anschalte oder meine News-App ansehe, frage ich mich:

„Welche neue Hölle öffnet sich wohl mit den heutigen Schlagzeilen?“

 

Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und politischen Probleme scheinen immer größer zu werden auf der Welt! Und das Beunruhigende ist, dass niemand weiß, was als Nächstes passieren wird. Als ob man im Strudel einer Flutwelle leben würde... und darin hilflos herumgewirbelt wird. Für Momente, vielleicht für Tage sehen wir blauen Himmel. Dann scheint alles in Ordnung. Doch schon mit der nächsten Eilmeldung oder Verordnung drohen wir erneut in die Tiefe gedrückt zu werden.

Als 2011 der Tsunami auf Japan traf, war ich fasziniert von den Live-Aufnahmen: Sechs Minuten lang steigt diese einzelne Welle auf, strömt zuerst in die Straßen, hebt dann Autos an und reißt dann Gebäude aus ihren Fundamenten. Unbegreiflich. Kurz darauf hatte ich in einem Surfer-Film gesehen, wie ein Surfer auf einer turmhohen Welle emporgetragen wurde. Eine so riesige Welle, dass ich sicher war, dass er das nicht überleben würde...

Stattdessen hatte er den Ritt seines Lebens!

 

Diese beiden Wellen sind für mich eine Art Metapher geworden, wie man sein Leben führen kann: Im Vertrauten hocken bleiben, unvorbereitet auf die riesigen Wellen des Wandels, oder mit "surferischen" Kompetenzen ausgestattet, um den Wandel zu erobern. Mit diesen Fähigkeiten könnten wir das, was sich im Moment wie ein Albtraum anfühlt, nutzen, um die Zukunft zu gestalten anstatt uns als Opfer zu fühlen.

 

Ich weiß, dass solche Herausforderungen Angst machen, weil sie Veränderungen bedeuten. Deswegen suchen wir ja auch nach Sicherheit, Vertrautem, Althergebrachten und wollen nicht loslassen. Doch das bedeutet nichts anderes, als vor der Angst zu fliehen. Leider ist das wie beim Wettrennen zwischen Hase und Igel: Die Angst ist immer schon da, egal wie schnell wir rennen, oder wo wir uns verstecken.

 

Allerdings geht es auch anders: Mut, Resilienz und Perspektivenwechsel sind Kompetenzen, die der Angst ihre Macht nehmen. Solche Fähigkeiten sind erlernbar und heutzutage nicht mehr optional. Der Wandel beschleunigt sich und wird dies auch weiterhin tun.

 

Wandel jeglicher Art ist immer dazu da, dass wir uns weiterentwickeln, Altes hinter uns lassen und uns in neue Dimensionen vorwagen (müssen).

 

Unsere Stärken und Fähigkeiten entdecken wir nun mal nicht, wenn wir es bequem haben, sondern dann, wenn das Leben uns fordert. Dann brauchen wir plötzlich Mut, Kreativität, Stärke und Ausdauer.

 

 "Es gibt immer Blumen für diejenigen,

die sie sehen wollen."

- Henri Matisse

 

Ich habe schon sehr früh gelernt, dass Veränderung etwas Normales ist. Bis ich zehn Jahre alt war, waren meine Familie und ich bereits viermal umgezogen, in vier verschiedene Länder auf drei verschiedenen Kontinenten. Jedes Mal bedeutete dies Abschied von Menschen und liebgewonnenen Haustieren und sich wieder komplett auf Neues einzulassen.

 

Bin ich also ein „Veränderungs-Profi“? Nicht immer. Denn ich merke auch: Je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir mitunter, die bequeme Komfortzone zu verlassen. Ich kenne also beides: Surfen und Sofa.

 

Natürlich sind Sicherheit und Bequemlichkeit für uns alle ziemlich hohe Werte. Und das auch mit Recht. Was aber nicht heißt, dass man mit ihnen erstarren sollte. Das Leben ist kein Parkplatz.

 

Im Gegenteil, es ruft uns zu immer neuen Abenteuern und das ist es auch, was im Coaching zur Sprache kommt: Wie kann ich den Stier bei den Hörner packen? Wie kann ich mein Leben voller Begeisterung leben? Wie kann ich mehr ich selbst sein? Wie kann ich diese Stufe erreichen?

 

Nutzen Sie also die aktuellen Herausforderungen, und entwickeln Sie sich zu der Person, die jede neue Veränderung mit Neugier, Staunen, aber auch mit Selbstvertrauen begrüßt. Im Vertrauen darauf, dass Sie, egal welche Wellen auf Sie zukommen werden, die Fähigkeiten besitzen, auf ihnen zu surfen.

 

Suchen Sie sich einen Sparringspartner, der Sie dabei unterstützt. Dann können Sie auch anderen helfen, die Wellen der Veränderung gemeinsam zu reiten, anstatt im Jammertal unter zu gehen.

 

Als Coach bin ich Ihr praxiserprobter Lotse, der Sie auch in stürmischer See begleitet. Entdecken Sie im Coaching Ihren persönlichen Kompass. Entwickeln Sie eine Vision von sich und Ihrem Leben und reiten Sie diese Welle Namens Leben mit größter Freude und Begeisterung.

 

Wir sehen uns.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Dr. Ralph Oehlmann (Dienstag, 27 Oktober 2020 15:28)

    Hallo Anja,
    Inhalt und Form: sehr gut!
    Toll geworden!
    Liebe Grüße,
    Ralph

  • #2

    Bernd Hinrichs (Mittwoch, 28 Oktober 2020 06:56)

    Ihre Metapher finde ich sehr gelungen. Ich werde Ihre Worte dazu nutzen, um meinen aktuellen Standpunkt mit neuen Perspektiven zu betrachten. Danke.�

  • #3

    Anja (Mittwoch, 28 Oktober 2020 07:32)

    Guten Morgen Herr Hinrichs, vielen Dank! Ich wünsche Ihnen eine kraftvolle Woche!