Die Macht Ihrer Entscheidungen

"Glück ist eine Entscheidung!"

Hermann Scherer

 

 

Wussten Sie, dass Ihr Leben ein Spiegel Ihrer Entscheidungen ist?

Das Problem ist, dass wir neben vielen bewussten, noch viel häufiger unbewusste Entscheidungen treffen und uns dann wundern, warum uns mal wieder so „blöde“ Dinge passiert sind. Dinge, für die wir uns – oberflächlich betrachtet - scheinbar gar nicht entschieden haben.

Denn in unserem Kopf findet ein steter Disput darüber statt, was wir jetzt tun sollen, wie wir darüber denken, was die anderen wohl denken, was es zum Essen gibt, ob der Chef heute mal früher heimgeht, wie es der Freundin mit ihrem Krebs geht, ob wir sie besuchen sollten, was im Fernsehen kommt, usw.  So dass wir den Moment, in dem wir eine Entscheidung getroffen haben, oft gar nicht mitbekommen.

Wenn wir z.B. "Ja" antworten, obwohl wir "Nein" fühlen, wenn wir auf Distanz gehen, obwohl wir beteuern, dass der andere uns wichtig ist und wir Nähe wollten, überhaupt - wenn wir Situationen kreiert haben, die wir scheinbar so nicht wollten, dann kann es sein, dass es in uns unbewusst eine andere Entscheidung gab, die sich z.B. für Aufopferung, Unabhängigkeit, Konkurrenz, Machtkampf oder Recht-haben-wollen entschieden hat.

Und weil wir das nicht mitbekommen haben, suchen wir im Außen nach Schuldigen, die wir auch finden: der Chef, die Kollegen, der Partner, die Freundin, der Hund... frei nach dem Motto: "It can't be me, it must be you!"

 

Und dann gibt es natürlich auch Entscheidungen, die wir sehr bewusst treffen und die in ihrer Wirkung negativ oder positiv sein können. Häufig beruhen sie auf unseren Glaubenssätzen, mit deren Hilfe wir die Welt betrachten und interpretieren. Glaubenssätze sind alte Entscheidungen, denen wir Macht verleihen, indem wir sie gewohnheitsmäßig immer wieder treffen und an ihre Richtigkeit glauben. Wenn wir uns oft für „ich kann nicht…“, „ich will nicht…“ oder „ich darf nicht…“ entscheiden, dann wäre es an der Zeit, einmal unsere Glaubenssätze zu hinterfragen

 

Es gibt in uns eine andauernde Flut von Gedanken, die von unseren inneren Persönlichkeiten herrühren. „Wer bin ich und wenn ja wieviele“ ist nicht nur ein guter Buchtitel, sondern auch ein gutes Bild für unsere inneren Stimmen, die uns lenken. Wenn wir genau hinhören, gibt es bestimmte Stimmen in uns, die sich öfter durchsetzen als andere und denen wir gewohnheitsmäßig folgen. Das fortwährende Stimmengewirr in unserem Kopf lenkt uns aber davon ab, dass wir eigentlich eine Wahlmöglichkeit hätten!
Wir können den Schwächen unseres Egos nachgeben oder wir können uns dafür entscheiden, was wir wirklich wollen. Wir können uns Sorgen machen, ärgern oder Angst haben  - oder wir können offen werden für die Geschenke des Lebens und uns entscheiden, anderen die Hand zu reichen, ihnen und uns selbst  zu vergeben, Vertrauen zu haben und dadurch unsere eigene Mitte wiederzufinden.

Persönliche Entwicklung geschieht immer dann, wenn wir unsere Wahlfreiheit annehmen. Weil wir dann auch unsere Verantwortung sehen, anstatt nur nach
Schuldigen zu suchen. Verantwortung übernehmen bedeutet, einfühlsam mit seinen eigenen Gedanken und Verhalten zu sein und die Zusammenhänge zu erkennen.

 

Wenn wir erkennen, dass immer alles so ist, wie wir es unbewusst wollen, dann hilft uns das, unsere Kraft und unsere Macht wieder neu zu entdecken. Das erlaubt es uns, unsere Entscheidungen darüber, was in unserem Leben passieren soll, zu ändern und bewusster zu treffen.

 

Dazu müssen wir lernen, erst mal einen Schritt von unserem inneren Geplapper zurückzutreten und unsere Gedanken zu beobachten: Wie auf einer Autobahn rauschen jede Menge Gedanken vorbei – und wenn man einem Gedanken folgt, anstatt ihn vorbeirauschen zu lassen, besteht die Gefahr, dass man in einen regelrechten Gedankenstrudel verwickelt wird - wer je versucht hat zu meditieren, weiß was ich meine. Dann kann ein zunächst belangloser Gedanke sich zu einer Geschichte voller Ärger oder Panik steigern und man kann keine Sekunde länger ruhig sitzen bleiben. Es ist daher wichtig zu lernen, seine Gedanken nur zu beobachten, damit man nicht davon getragen wird.

 

Unsere Gedanken bringen auch immer Gefühle hervor. Da wir unsere Gedanken aber meistens nicht mitbekommen, bemerken wir diesen Zusammenhang auch nicht und glauben, diese Gefühle würden durch das Geschehen im Außen entstehen. Dabei sind sie immer das Produkt unserer Gedanken (= Interpretationen), das heißt, auch unsere Gefühle sind selbst gemacht, wir fühlen immer nur unser Denken...!

 

Vor diesem Hintergrund, entscheiden Sie sich heute ganz bewusst dafür, wie Ihr Tag sein soll!

 

Wenn die Dinge sich anders entwickeln, als Sie es vermeintlich entschieden haben, dann bedeutet das, dass Sie unbewusst noch eine andere Entscheidung getroffen haben. Lassen Sie sich dann nicht von ängstlichen oder ärgerlichen Gedanken davontragen. Wählen Sie einfach nochmal neu - Entscheiden Sie sich für Selbstliebe, Freude, Glücklichsein, Frieden, Erfolg …. Entscheiden Sie sich für das, was SIE wirklich wollen!

 

Die Macht Ihrer Entscheidungen und damit Ihres Er -Lebens, liegt bei Ihnen.

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Kommentare: 5
  • #1

    Harald (Dienstag, 09 März 2021 20:32)

    Hallo Anja,

    DAS "Wenn wir erkennen, dass immer alles so ist, wie wir es unbewusst wollen, dann hilft uns das, unsere Kraft und unsere Macht wieder neu zu entdecken." IST EIN HAMMERSATZ. Wenn er stimmt, dann hypnotisieren wir uns so stark, um uns am Ende ganz schwach zu fühlen.
    Aber nicht nur das: Wenn der Satz stimmt, dann wären wir viel freier als wir meinen zu sein.

    Herzliche Grüße

    Harald

  • #2

    Susanne (Freitag, 12 März 2021 08:56)

    Liebe Anja,

    toll geschrieben und das Thema kommt mal wieder genau im richtigen Moment. Ich gebe Harald recht, das ist ein Hammersatz und eine tolle Erkenntnis!

    Danke und liebe Grüße
    Susanne

  • #3

    Anja (Freitag, 12 März 2021 14:05)

    Danke für Eure Kommentare. Ja, das ist eine mächtige und in gewisser Hinsicht auch erschütternde Erkenntnis: "Ich selbst habe (unbewußt) diese Situation so gewollt bzw. mitgestaltet". Es ist eine gute Gelegenheit, sich seiner unbewussten Motive auf die Spur zu kommen, anstatt sich etwas schön zu reden oder die Umstände dafür verantwortlich zu machen. Im Coaching sind das dann die Momente der tiefsten Transformation, wenn klar wird, wie frei wir sein könnten ...

  • #4

    Harald (Dienstag, 16 März 2021 20:38)

    Hallo Anja,

    wenn es stimmt, dass wir tun, was wir bewusst und vor allem unbewusst wollen, dann stellt sich die Frage, ob nicht etwas in uns viel lieber unglücklich als glücklich ist?

    Herzliche Grüße

    Harald

  • #5

    Anja (Montag, 22 März 2021 16:37)

    ja, vermutlich unser Ego. Das, was wir in unserem Leben haben, ist das, was wir wollen. Wenn es uns nicht glücklich macht oder von Liebe und Fülle geprägt ist, dann ziehen wir, bzw. unser Ego, irgendeinen Nutzen daraus. Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder zu fragen: Will ich das wirklich?